Robert Herzog

Vision

Holz- & Naturkunst

Jeder Moment ist vom anderen unterschiedlich, ja, jeder Mensch ist in jedem Moment unterschiedlich: keineswegs beliebig, aber in gewisser Weise aus der eigenen Erfahrung heraus neu erfunden. Hinzu kommen Stimmungen, Fragen, die gerade prägend sind, Gedanken, die gerade nicht gedacht werden wollen oder können.

Gleiches gilt für die ästhetische Erfahrung, für die Erfahrung also der Befassung mit Welt und Gesellschaft, und darin: mit Kunst. So sehr es eine künstlerische Absicht gibt, so sehr ein Kunstwerk etwas an und für sich ist, unterliegt es gleichwohl immer einer Aneignung und Neuerfindung durch den Betrachter.

Anstatt ein und nur mein Thema in Kunst auszudrücken, möchte ich mit meinen Objekte Orte schaffen, in denen genau dies möglich ist: Für mich sind es die Spannungsfelder Raum – Material – Licht und Natur – Imitation – Rezeption, die eine Atmosphäre erzeugen, ein Bewusstsein für die Geschichte, das Material, die Formensprache einer Skulptur oder eines Bildes schaffen. Die Autonomie von Kunstwerk und Betrachter, das Aufeinandertreffen von Objekt und Assoziation führen aber zu den unterschiedlichsten Wissen um die Wirkung.

Dies muss nicht heißen, dass Kunstobjekte nicht auch einen Zweck erfüllen könnten. Wie dieser ausfällt, wie Geschichte und Material zu einer neuen Verwendung finden, ist allerdings abhängig von demjenigen, der Lust hat, sich diese anzueignen, in welchem Kontext ein Objekt ausgestellt wird, zu welcher Tageszeit man diesem begegnet.

Ich lade Sie ein, sich meine gestalterischen Ideen auf den folgenden Seiten in Ruhe anzuschauen, und vor allem: sich die Formen, Materialien und Perspektiven anzueignen, sie neu zu schreiben.